Erweiterung Hotel Windegg

Steinberg am Rofan, Austria
© Heinz Tezak
© Heinz Tezak
© Heinz Tezak
Architetti
Hans Peter Petri
Sede
6215 Steinberg am Rofan, Austria
Anno
1989
Cliente
Fam. Rupprechter

Aufgabe war es, neben einem im üblichen „Tiroler Stil“ gebauten Hotel eine Erweiterung zu planen, die auch der schwierigen topographischen Situation gerecht wird.
Die verhältnismäßig große Baumasse des Neubaues wird durch drei Gebäudeteile differenziert in die Besonderheiten der Situation integriert.
Die „Bewegungen“ der Landschaft sind auch in der Dynamik der Baukörperkomposition zu spüren, und zusammen mit unterschiedlich zu nutzenden Freibereichen (windgeschützte Hofsituationen, Sonnenterrassen) erhielt der Ort eine besondere Bedeutung: er wurde zu einem Ort für ein Hotel.

Erinnerungen an die Alpenhotels in der Schweiz und Österreich zu Beginn dieses Jahrhunderts werden wach.
Dabei geht es nicht um eine formale Imitation dieser Gebäude sondern um eine Analyse ihrer Qualitäten und eine entsprechende Umsetzung.
Die Hotels der 20er und 30er Jahre zeichnen sich durch einen sensiblen Umgang mit der Topografie aus und besitzen einen vielschichtigen kontextuellen Zusammenhang. Sie haben eine eigene Identität und verstecken sich nicht unter dem allgemeingültigen Signet des Bauernhauses, welches für sämtliche Inhalte gut sein muss, seien es Sporthallen, Einkaufszentren oder eben Hotels.

ORGANISATION

Das Raumprogramm wurde in ein Ensemble von 3 Gebäuden zerlegt, um einen für den Ort verträglichen Maßstab zu finden. Dabei war es von großer Bedeutung, die Dynamik der Topografie auf die Gebäudesituierung zu übertragen.

Als Zentrum der Anlage dient die neue großzügige Hotelhalle. Sie ist Mittler zwischen alt und neu, zwischen innen und außen, sie ist ein synthetisches Ganzes innerhalb dessen lokale Identitäten definiert sind:
In der untersten Ebene die Lobby mit Kamin, etwas erhöht gelegen der Barbereich und noch höher die Galerie mit Aussichtsfenster, Spiel- und Lesebereich und Verbindung zur Sonnenterrasse.

Der Mitteltrakt , welcher den alten mit dem neuen Bettentrakt verbindet, ist an die Bruchkante des Geländes gerückt, um ausreichend Platz für den dahinterliegenden, sonnigen und windgeschützten Hof zu schaffen. Der Zimmertrakt orientiert sich weniger nach der Himmelsrichtung sondern vielmehr nach der Aussicht ins Tal.
Auch die Dachlandschaft befindet sich in Korrespondenz mit der Umgebung, die Dachform integriert sich in die Bergsilhouette und wird ein Teil von ihr.

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