Erweiterung Sekundarschulhaus Imbach Il / Schulanlage Wängi / Etappe I
Wängi, Svizzera
Neue Arealordnung
Die Gesamtschule Wängi präsentiert sich als eine gewachsene Schulanlage
mit Bauten aus unterschiedlichen Zeitepochen. Mit der Schulerweiterung
bietet sich die Möglichkeit, betriebliche Defizite in den bestehenden
Gebäuden zu beheben und eine klarere und altersgerechte Zuweisung der
verschiedenen Schulbauten herbeizuführen. Mittels zweier Eingriffe an
den Rändern der Gesamtanlage wird das Areal neu geordnet:
-Das bestehende Oberstufenschulhaus Imbach II am östlichen Rand des
Perimeters wird weitergebaut und räumlich verdichtet mit zusätzlichen
Klassenzimmern.
-Das bestehende Wohnhaus mit Abwartswohnung an der Steinlerstrasse
wird in einer zweiten Etappe durch ein dreigeschossiges Klassenzimmer-
und Betreuungsgebäude ersetzt.
Bewahren und Weiterbauen
Das bestehende Oberstufenschulhaus aus dem Jahre 1992 weist eine solide
Bausubstanz auf. Die zweibündige Anlage wird mit einem kompakten,
kopfartigen Abschluss ergänzt, so dass der Pausenplatz räumlich stärker
gefasst wird.
Die schon damals flexibel geplante Tragstruktur bietet sich als Grundgerüst
für ein konsequentes Weiterbauen an. Eine Erschliessungsfigur verbindet Alt
und Neu und findet ihren Abschluss mit einer grosszügigen Wendeltreppe.
Im Innern wird das prägende Giebeldach in der Erweiterung aufgenommen
und spürbar gemacht, so dass im Obergeschoss eine luftig leichte
Lernatelier-Atmosphäre entsteht.
Betreuungs- und Kindergartengebäude
Der dreigeschossige Neubau markiert den Arealeingang von der
Steinlerstrasse her und bildet damit das „neue Gesicht“ der Schulanlage
nach aussen hin. In der räumlichen Wahrnehmung und seiner Präsenz
liest sich der Neubau als Pendant zum bestehenden markanten
Dorfschulhaus. Die allseitige Ausbildung des Gebäudekörpers mit den
feinen Gebäudeversätzen trägt zu einer adäquaten Adressbildung und
einer Einordnung in den Kontext bei.
Die hybride Bauweise folgt dem Prinzip der konzentrischen Raum-
entwicklung. Der Kern mit der Erschliessungshalle wird in Massivbauweise
gebaut. Die äussere Raumschicht wird in Holzleichtbauweise ausgeführt.
Die Kombination von Holz und Beton findet auch im architektonischen
Ausdruck ihr Abbild. Die feingliedrige, regelmässige Fassadenstruktur
zeichnet die strukturelle Bauweise nach und gibt dem Gebäude eine
kindergerechte Massstäblichkeit.
- Architetti
- SOPPELSA ARCHITEKTEN
- Sede
- Steinlerstrasse 9, 9545 Wängi, Svizzera
- Anno
- 2023
- Cliente
- Volksschulgemeinde Wängi