Gesamtrenovation einer Villa in Baden
Baden, Svizzera
- Architetti
- Schoop De Santis Architekten AG
- Sede
- Ländliweg, 5400 Baden, Svizzera
- Anno
- 2021
Eine im Inventar der schützenswerten Bauten von Baden aufgeführte Villa von Hans Loepfe mit Baujahr 1929 aus der Zeit des Übergangs von Jugendstil zur „Moderne“ sollte umfassend renoviert und Instand gestellt werden. Das imposante Bauwerk in einem Villenquartier in Baden mit grossem Park wurde ursprünglich als herrschaftliche Villa genutzt und von einer Familie mit Bediensteten bewohnt. Bereits in den 70er - Jahren wurden drei Geschosswohnungen eingebaut. Dieses Konzept sollte beibehalten und bezüglich Haustechnik, Feuer-, Schallschutz und Wärmedämmung ertüchtigt werden.
Das Bauwerk zeigt neben dem monumentalen, spitzgiebligen Kreuzwalmdach im Grundriss bereits moderne Züge mit „bedienten“ und „bedienenden“ Räumen. Die grosszügigen Wohnräume sind als „Enfilade“ konzipiert und mit einem „Rückgrat“, welches Erschliessung, Küchen und Toilettenräume enthält, verbunden. Bei der Renovation wurden die Hauptwohnräume, teilweise mit altem Parkett, Stuckaturen, speziellen Türgewänden, Lamperien usw. versehen, sorgfältig erhalten. Mit einem Teilrückbau und einer Ergänzung des „Rückgrates“ konnten die unglücklichen Veränderungen aus den 70er Jahren wieder rückgängig gemacht und die Gebäuderückseite zu einem neuen Ganzen ergänzt werden. Ein neues, schallentkoppeltes Treppenhaus, welches die drei Wohnungen unabhängig erschliesst, neue Küchen sowie neue Nasszellen vervollständigen die drei Wohnungen mit zeitgemässem Komfort. Dabei wurden auch Sanitär-, Steigstränge usw. erneuert. Durch die Aufstockung eines bestehenden Erkers auf der Gartenseite mit einem Wintergartenzimmer konnte eine Terrasse für die oberste Wohnung geschaffen werden. Ein spezielles Farbkonzept in den Haupträumen im Erdgeschoss thematisiert die räumliche „Enfilade“ mit dem „Salon bleu“, dem „chambre verte“, usw. Die Gartenanlage wurde gepflegt, Bepflanzungen und Wege teilweise erneuert und die Vorfahrt komplett neu gepflästert.
Durch den sorgfältigen, denkmalpflegerischen Umgang mit der bestehenden Bausubstanz, ergänzt mit teilweise modernen Elementen entstanden drei grosszügige neue Wohnungen.
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