Goldbeker
Hamburg, Germania
- Architetti
- KBNK Architekten
- Sede
- Poßmoorweg, 22301 Hamburg, Germania
- Anno
- 2019
- Freiraumplanung
- Landschaftsarchitekt Mark Krieger Pflanzungen, Hamburg
- Statik und Brandschutz
- KTC - Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG, Rotenburg (Wümme)
- Haustechnik
- Energiehausingenieure GbR, Hamburg und Ingenieurbüro sineplan, Hamburg
Mit 6 Erwachsenen und 7 Kindern zum flexiblen Eigenheim
2013 erhielt die Baugemeinschaft Goldbeker mit ihrem familiengerechten und energieeffizienten Konzept den Zuschlag beim Gebotsverfahren der Stadt Hamburg für das Grundstück am Poßmoorweg. Die Baugemeinschaft Goldbeker verbindet das Ziel, sich gemeinsam ein Wohnhaus zu bauen und in einer sehr ähnlichen Familienkonstellation gemeinsam zu wohnen.
In allen 3 Familien fand zum Zeitpunkt der Gebotsabgabe ein Umbruch statt, ein neuer Lebensabschnitt, der mit Spannung erwartet wurde. Die Kinder wurden langsam „flügge“, die Eltern immer mehr zu Begleitern, der weitere Lebensweg wollte geplant werden. Das bedeutete auch eine Veränderung für das „Nest“. Die großen Kinderzimmer wurden nicht mehr als solche benötigt und Räume sollten flexibel nutzbar werden. Mit zunehmendem Alter wurde das interne Netzwerk, die Hausgemeinschaft und auch die Integration in der Nachbarschaft immer wichtiger. Alle Familien wohnten in Winterhude bzw. Eppendorf; die soziale Integration wurde somit am Poßmoorweg aufrecht erhalten.
Im Erdgeschoss wurde ein Gemeinschaftsraum/Atelier geplant, das ebenso als Gästeappartement genutzt werden kann. Neben den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten könnte dort auch für die Pflege im Alter eine Unterbringung angeboten werden.
Gemeinsam genutzte Freibereiche sollen zudem das Gemeinschaftsgefühl stärken. Die Möglichkeit in einer Baugemeinschaft ein neues Zuhause für 3 Familien zu schaffen bedeutet eine Zukunft in individuellen und anpassungsfähigen Wohnungen.
Das 5-geschossige Gebäude ist als monolithischer Körper zum Schulgelände hin ausgerichtet und erhält einen hellen Ziegel mit heller, geschlämmter Fuge. Die versetzten Fenster spiegeln die individuellen Grundrisse wieder.
Der Außenraum wird nicht nur hochwertig, sondern vor allem gut nutzbar entworfen. Entlang dem Bolzplatz der Schule wird eine „Ackerfurche“ angelegt, ein für alle Bewohner zur Verfügung stehender Nutzgarten. Auf die Anordnung einer Tiefgaragenrampe im Außenraum wurde bewusst zugunsten eines PKW-Aufzugs verzichtet, so wurde der wertvolle Außenraum nicht weiter geschmälert.
Die Bebauung soll einen herausragenden Beitrag zur energieeffizienten und nachhaltigen Planung leisten und wird als IFB-Effizienzhaus 40 mit eigens für das Projekt entwickelten Climasave Fenstern realisiert.
Zukunftsorientiertes Bauen & effiziente Raumnutzung
Die kompakte Gebäudehülle und das damit verbundene gute A/V Verhältnis gibt die Grundlage für ein kostengünstiges Bauen.
Für das gesamte Gebäude wurden umweltfreundliche, nachhaltige Materialien mit einem hohen Anteil nachwachsender Rohstoffe eingesetzt (u.a. Dämmstoffe mit dem Gütesiegel Blauer Engel oder natureplus). Unter dem Cradle to cradle Ansatz werden insbesondere der Ersatz von Fassaden und ein späterer Rückbau berücksichtigt. Eine wärmebrückenfreie Gebäudehülle, eigens entwickelte Climasave-Fenster und eine hocheffiziente Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung sorgen für einen geringen Heizwärmebedarf. Ebenfalls zum Einsatz kommt eine Photovoltaikanlage mit einer Ertragsprognose von 119,7qm / ca. 12.122 kWh/a. Ein erhöhter Schallschutz nach VDI unterstützt den hohen Wohnkomfort für alle Bewohner. Auf PVC, halogenhaltige Baustoffe und Lösungsmittel wurde verzichtet.
Die besonders effizienten Climasave-Fenster (U-Wert Fenster = 0,5 W/m2K), wurden von kbnk ARCHITEKTEN gemeinsam mit der dänischen Horn Group und der Menck Fenster GmbH aus Hamburg entwickelt.
Diese Fenster wurden im Poßmoorweg mit Zustimmung der Behörde für Umwelt und Energie als Pilotprojekt erfolgreich eingebaut. Die Fenster ermöglichen eine Vorerwärmung der Zuluft für die Wohnungen ohne Einsatz von Primärenergie, allein durch Nutzung solarer Gewinne sowie der eigenen Abwärme aus den Räumen.
Im Hinblick auf sich ändernde Familienstrukturen wurden die Wohnräume flexibel konzipiert. Fließende Grundrisse, wenig Flurflächen, flexible Möglichkeiten der Nutzungsänderung bis hin zur Teilbarkeit der Wohnung entsprechen einer dynamischen Anpassung für die Zukunft.
Beim Innenausbau wurde ein hoher Anteil an Leichtbauwänden verbaut, um eine größtmögliche Flexibilität in der Grundrissgestaltung zu sichern. Alle Wohnungen werden mit einem Aufzug erschlossen und der gartenseitige Zugang zum Haus ist schwellenlos/barrierearm gestaltet.
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