Instandsetzung Alterszentrum Wolfswinkel

Zürich (ZH)
Foto © Beat Bühler, Zürich
Foto © Beat Bühler, Zürich
Architetti
Niedermann Sigg Schwendener Architekten AG
Anno
2020

Das 1982 durch die Architekten Jaques de Stuotz und Willi Adam errichtete Alterszentrum Wolfswinkel befindet sich am nördlichen Zürcher Stadtrand in Unteraffoltern. Es ist Teil einer gemeinsam geplanten Quartierüberbauung mit gemeinnützigen Wohnsiedlungen, die seit Mitte der 1960er-Jahre etappenweise verwirklicht wurden. Das Areal zeichnet sich durch seine weitläufige Bebauungsstruktur aus grossformatigen Gebäuden der späten 70er-Jahre aus. Mit der Instandsetzung des Alterszentrums wird einerseits die Gebäudehülle energetisch optimiert, anderseits werden durch gezielte Anpassungen an der Grundrissstruktur die betriebliche Abläufe verbessert und die Bewohnerappartements den heutigen Bedürfnissen angepasst, um den Weiterbetrieb der Anlage für die nächsten 30 Jahre zu gewährleisten. Die nach aussen augenscheinlichste Veränderung des Alterszentrums wird das neue Fassadenkleid aus farbig glasierten Keramikplatten darstellen, welche als Ersatz der vorfabrizierten, rot eingefärbten Betonplatten eingesetzt wird. Die Wahl der Keramikplatten stellt eine Abkehr von der schweren zur leichten Vorfabrikation hin dar, nimmt im architektonischen Gestus aber Bezug auf bekannte Materialverwendungen der 60er und 70er Jahre auf. Das Gebäude verändert sich, bleibt in seinem Wesen aber dennoch Teil der Siedlung. Farbigkeiten, Reflektionen und Fügungen werden somit zu behandelnde architektonische und konstruktive Themen. Die Eingriffe in den Regelgrundriss des Hochhauses verfolgen eine architektonische Bereinigung des Bestandes vor dem Hintergrund der Komfortverbesserung. Die axialen Anordnungen der Zugangstüren und Nasszellen werden zugunsten einer konzeptionellen Logik und v.a. besseren Nutzbarkeit der Wohnungen aufgehoben. Es werden polygonale, dem Fassadenverlauf parallel gegenüberstehende Nasszellen implementiert. Durch die Verdichtung nach innen kann die dafür benötigte Grundrissfläche generiert werden ohne die bestehenden Nutzflächen massgebend zu beschneiden. Die seriell, rotierende Setzung der Nasszellen ermöglicht nebst der Präzisierung des Grundrisse ebenfalls gleichwertig möblierbare Appartements.

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