Lager- und Bürogebäude Reutlingen-Altenburg

Reutlingen-Altenburg, Germania
zwei Bürogeschosse auf dem eingegrabenen Lager
Foto © Johannes-Maria Schlorke
die Büros sitzen im Holzbau auf dem eingegrabenen Lager
Foto © Johannes-Maria Schlorke
unten das Lager und darauf 2 Bürogeschosse in Holz
Foto © Johannes-Maria Schlorke
Fassade an der Rückseite zum Nachbargrundstück
Foto © Johannes-Maria Schlorke
der Eingang zu den Büros über das Parkdeck
Foto © Johannes-Maria Schlorke
Nachtansicht Eingang
Foto © Johannes-Maria Schlorke
der Eingang zu den Büros
Foto © Johannes-Maria Schlorke
die abgestufte hinterlüftete Holzfassade
Foto © Johannes-Maria Schlorke
Eckfenster oberes Bürogeschoss
Foto © Johannes-Maria Schlorke
der aussteifende Betonkern
Foto © Johannes-Maria Schlorke
Aufgang zum oberen Bürogeschoss
Foto © Johannes-Maria Schlorke
freie Bürofläche im oberen Geschoss - Eckfenster
Foto © Johannes-Maria Schlorke
transparente Bürotrennwände
Foto © Johannes-Maria Schlorke
Treffpunkt Küche
Foto © Johannes-Maria Schlorke
Architetti
Architekturbüro Manderscheid
Sede
Steigäckerstraße 1a, 72768 Reutlingen-Altenburg, Germania
Anno
2021
Cliente
Baumhaus GbR
Team
Sabrina Münzer
Tragwerksplanung
Schneck-Schaal-Braun
Bauleitung
Ingenieurbüro Schmid
Rohbau
Rolo Bau
Zimmerer
Dieringer Holzbau GmbH
Fenster
Fa. Rolf Pfeffer
geglättete Estriche
RN Estrich GmbH
PV-Anlage
DaBau GmbH
Schlosser
Georg Holder GmbH
Belag Parkdeck
Zoontjens Deutschland GmbH
Leinölfarbe Fassasde
Ottoson
Heizungsbau (Wärmepumpe mit Erdsonden)
Ruoff Energietechnik GmbH
Elektroinstallation
Nägele Stuttgart GmbH
Lieferung Büroleuchten
Trieschmann GmbH
Trockenbau
Knauf Gips KG
Kalkfarbe innen
CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH
Holz-Alu-Fenster
Gutmann
Leuchten Büros
O/M

In einem üblichen Industriegebiet war auf dem hinteren Teil eines Grundstücks ein Lagergebäude mit Büroräumen zu errichten. Der turmartige Baukörper ist von der Straße gut erkennbar und begrenzt zusammen mit dem vorhandenen Bestand eine kleine grüne Mitte. Diese städtebauliche Orientierung nach Innen reagiert auf die geplante großmaßstäbliche Fabrikbebauung in der unmittelbaren Nachbarschaft.

Das in den Hang geschobene Lager ist in WU-Beton ausgeführt. Ein aus dem Lager herausragender Betonkern steift den aufgesetzten Holzbau aus. Das für einen zweigeschossigen Regalausbau vorbereitete Lager wird über ein Sektionaltor von der tiefergelegten südlichen Hofebene beliefert. Auf dem nördlichen Teil des Lagers sind Stellplätze angeordnet. Über dieses Parkdeck erfolgt der Zugang zu den zwei Bürogeschossen. Dieser aufgesetzte Gebäudeteil ist als zellulosegedämmter Holzrahmenkonstruktion mit Brettstapeldecken errichtet. Die Flächen sind stützenfrei und damit flexibel nutzbar.

Die gehobelte Holzfassade ist aus unbehandelter heimischer Lärche, nur die zurückgesetzten Flächen an den Fenstern sind mit roter Ölfarbe gestrichen.
Sämtliche Materialien im Inneren sind roh und unverfeinert eingesetzt. Die Betonbauteile sind ohne besondere Sichtanforderungen gegossen und entfalten im Zusammenspiel der Materialien einen eigenen Charme. Korallenrot als Farbe ist ein wiederkehrendes Gestaltungselement.

Auf dem begrünten Flachdach ist eine akkugepufferte PV-Anlage installiert, die durch die Kühlung der Pflanzen effizienter läuft und die Wärmepumpe mit ihren vier Erdsonden versorgt.

Zwischen dem Bestandsgebäude und dem Neubau ist eine grüne Insel entstanden. Ihre Aufenthaltsqualität steigt, wenn in wenigen Jahren die gepflanzten Apfelbäume herangewachsen sind. Schlanke Bäume um das Parkdeck werden diesen Raum fassen.

Kurz vor Fertigstellung wurden wir mit der Planung des Mieterausbaus beauftragt und konnten damit das Projekt abzurunden.

Schlussendlich ist es durch eine sorgfältige Planung und gute Bauleitung gelungen das Ziel eines gut nutzbaren Gebäudes mit hoher Aufenthaltsqualität, nachhaltigen Materialien und hoher Energieeffizienz zu erreichen. Gleichzeitig wurde der vorgegebene wirtschaftlichen Rahmen, der sich an üblichen Industriebauten orientiert, spürbar unterschritten.

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