写真 © Werner Huthmacher Photography
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Zentrum für Psychiatrie in Friedrichshafen

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場所
Röntgenstraße 8, 88048 Friedrichshafen, ドイツ
2011
Betten
76
BGF
5.555 m2
Kosten
10,1 Mio. EUR
Zeitraum
2008-2010
Wettbewerb
2008, 1. Preis
Kooperation
BERNARD und SATTLER Landschaftsarchitekten
Team
Julian Arons, Magdalena Falska, António Henriques, Christian Huber, Leander Moons, Jördis Petzold, Joachim Staudt, Sofia Theodor
Auszeichnungen
"best architects 14" | Award AKG-Auszeichnung herausragender Gesundheitsbauten 2013 - Award 2012 Beispielhaftes Bauen Bodens

Das neue Zentrum für Psychiatrie liegt eingebettet in den Campus des Klinikums Friedrichshafen an einem leicht zum Bodensee abfallenden Hang mit malerischen Obstwiesen. Das Gebäude ist in die Höhenentwicklung integriert und typologisch als Hanghaus konzipiert. Es umschließt einen großzügig dimensionierten begrünten Innenhof. Eine Brücke rahmt den weiten Blick in die hügelige Landschaft und macht das natürliche Gefälle der Hanglage auch im Innenhof spürbar. Das Zentrum für Psychiatrie ist aus der Landschaft wahrnehmbar und ermöglicht malerische Ausblicke. Die gute Orientierung und Belichtung des Hanggeschosses bietet Raum für die großen zentralen Therapieräume mit direktem Ausgang in den Patientengarten.

Das Hauptgebäude des Klinikums aus den 1960er Jahren dominiert das weitläufige Gelände des Klinikums. Die untergeordneten singulären Gebäude, die Kita und die Wohngebäude beziehen sich orthogonal auf das Klinikum. Auch die bereits geplanten Erweiterungsbauten, das neue Mutter-Kind-Zentrum, das Ärztehaus und die Strahlentherapie unterstreichen in ihrer Ausrichtung den Campus-Charakter des fußläufig erschlossenen Geländes. Der Neubau ordnet sich mit einer signifikanten Figur in dieses System ein. Der Eingangsplatz zwischen ZfP und Klinikum schafft hohe Aufenthaltsqualität und lädt Patienten, Besucher und Mitarbeiter des Klinikums zum Verweilen ein.
Das Materialpaar Sichtbeton und unbehandeltes Holz bestimmt die Oberflächen im Außen- und Innenraum des Neubaus. Die Sichtbetonflächen sind differenziert behandelt: große geschlossene Flächen, die den Abdruck der hölzernen Schalhaut zeigen, und feine, horizontale, linienförmige Bauteile, die im Dialog mit den vertikalen Stäbchen der Holzverschalung stehen. Die Holzverschalung besteht aus unbehandelter Weißtanne, eine Referenz an das regionale Bauen, insbesondere im benachbarten Vorarlberg in Österreich. Die vertikal angeordnete Verschalung mit unbehandelten Holzprofilen ist transparent und verleiht dem Gebäude eine leichte und offene Anmutung.
Die kompakte Bauweise mit geringer Oberfläche führt zu einem geringem Energieverbrauch durch reduzierten Wärmeverlust und damit zu ökonomischen Folgekosten. Das intensiv begrünte Dach bietet einen optimalen winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz, es führt zu einem geringen Versiegelungsgrad der Oberflächen, gewährt Vorteile bei der Versickerung von Regen- und Tauwasser und verbessert die Aufenthaltsqualität.

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