Haus FMB
Esslingen, ドイツ
- 場所
- Esslingen, ドイツ
- 年
- 2016
- Leistungen FUCHS, WACKER
- Entwurf, Planung, Gebäude, Gartengestaltung, Interieur, Einbaumöbel
Die Kinder sollen spielen können. Das war der erste Wunsch der Bauherren, und der Architekt Stephan Fuchs und sein Projektleiter Michael Gehrmann vom Stuttgarter Büro Fuchs und Wacker freuten sich: Wenn einer seinen Lebenstraum in Angriff nimmt und trotzdem den Alltag mit der Familie im Blick behält, dann kann es ein schönes Haus werden. Eigentlich nurdann! Eines, in dem sich die Dinge zu einem harmonischen Ganzen fügen: Ästhetik und Atmosphäre, Funktionen, Proportionen, der Platz zum Fußballspielen…
Genau das wurde es: ein schönes Haus. Komplett, klar und ausgewogen, kompromisslos modern, luxuriös und zurückhaltend zugleich. Es fügt sich in seine Umgebung.
Das war nämlich der zweite Wunsch des Hausherrn und seiner Ehefrau. Ihr Haus möge dem Grundstück über dem Stadtkern von Esslingen Respekt erweisen und trotzdem Eleganz, Offenheit und Selbstbewusstsein demonstrieren. Es schmiegt sich flach in den Südhang; nichts stellt sich dem Passanten auf der Straße optisch in den Weg – aber vom talseits gelegenen Freisitz mit dem kleinen Ahornbaum in seiner Mitte, vom Wohn- und dem Essbereich und aus dem Home Office geht der Blick aus Panoramafenstern weit über die Stadt mit ihren stolzen Türmen und den mittelalterlichen Fachwerkhäusern bis auf den Wald und die Berge gegenüber.
Im geschützten, großzügig geschnittenen Hof vor den Garagen und auf der Rampe zur Straße kurven derweil zwei Kinder mit ihren Freunden auf Kettcars herum, und wenn sie verschwitzt und dreckig eine Bluna brauchen, finden sie einen eigenen Eingang, um die Turnschuhe in die Ecke zu pfeffern. Im Garten steht noch ein Fußballtor. Kommen abends Gäste, betreten die das Haus durch die Halle, in der eine schlanke, weiße Wendeltreppe den Blick nach oben zieht. Jede Wendeltreppe möchte eine Skulptur sein – diese hier ist eine!
So haben Fuchs und Gehrmann ihrem Entwurf eine behutsam formulierte, aber klare Dramaturgie gegeben, von öffentlich zu halböffentlich, zu privat und intim. Der Besuch, die Kinder, der Roman auf der Terrasse, der Abend am Kamin: Die Räume sind von großzügiger Offenheit, die Grenzen von wohlerzogener Diskretion. Und überall ist Weite und Licht. Draußen scheint ein Tor gefallen zu sein. Sollte sich weiterer Nachwuchs ankündigen: herzlich willkommen!
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