Wettbewerb Gewandhaus
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- 2007
Ein halbes Jahrhundert nach dem Dresdener Trauma der Zerstörung soll die „europäische Stadt“ wieder erstehen. Diese ist vielfältig und immer dann faszinierend, wenn sie sich kontextuell entwickelt – frei vom Habitus der Kulissenarchitektur.
Die Gestalt des neuen Baukörpers generiert sich zunächst aus zwei Richtungen – von außen aus den stadträumlichen Kanten und Fluchten, innenräumlich aus gezielten visuellen Bezügen zur Frauenkirche und zum Johanneum. Zusätzlich bestimmen die Anforderungen aus den unterschiedlichen Nutzungen das Maß der Öffnungen von Innen- zu Außenraum. Das Ergebnis dieser Überlagerungen ist ein plastischer Baukörper mit differenziert gebrochenen Kanten. Die über die Brechungen erzeugte Horizontalität des Baukörpers steht bewusst im Gegensatz zu den ebenso eleganten wie wuchtigen Vertikalen der Frauenkirche. In seiner äußeren Gestalt ist das Maß der Öffnungen zur geschlossenen Wand von den inneren Funktionen bestimmt.
Gegenüber dem Johanneum und als Analogie zu dessen Freitreppe ist der Aufgang zum Museum als „Loggia“ und „Point de vue“ ausgebildet.
Wettbewerb
2007, 1.Preis
Fotos
Stadt Dresden