archiv der avantgarden AdA
Studie Dresden
- Architecten
- HOLODECK architects
- Locatie
- Studie Dresden
- Jaar
- 2017
- Klant
- Staatliche Kunstsammlung Dresden
- Team
- Marlies Breuss, Michael Ogertschnig, Lars Oberländer
Das Blockhaus liegt an einem neuralgischen Knotenpunkt am Königsufer der Elbe im Schnittbereich der Augustbrücke und der Neustädter Hauptstrasse. Städtebauliche Umstrukturierungen und funktionale Umnutzungen sowie Kriegsschäden veränderten die Gebäudekonfiguration laufend. Die urbane Vernetzung setzt sich im Gebäudeinneren konzeptuell mittels der prozessorientierten AdA Matrix (Idee, Prototyp, Realisation) fort. Die beiden Archiv Magazine der Avantgarden liegen geschützt, vertikal strukturiert nach den Ismen und horizontal direkt verknüpft mit den Aktionsräumen und Plattformen im Blockhaus. Lufträume und Sichtachsen bieten räumliche Querverbindungen innerhalb der multifunktionalen Ebenen und bilden den Raum für unterschiedlichste Szenarien und Fragestellungen. In der Erdgeschossebene befinden sich neben den Räumen für den öffentlichen Austausch (Workshop, Bar und Demokratieplateau) auch die ersten strukturellen Vertreter der Ismen. Marcel Duchamp, Joseph Beuys und Ludwig Wittgenstein regen in Sprache und bewegtem Bild bereits zur sinnlichen Erfahrung an. Weitere Vertreter wie Paul Scheerbart, Carl Andre und Richard Buckminster Fuller geleiten den Besucher bis in die 4. Ebene zum ‚Diskursraum‘ mit Musik von John Cage. Wissenschaftler aus der ganzen Welt nutzen die Inhalte des Archives als Forschungslabor aber auch als Inspirationsquelle für weitere Recherchen für interdisziplinäre Experimente in der Forschungsplattform. In den Ausstellungsplattformen werden mittels der Archivsammlungen der Avantgarde-Bewegungen (Skizzen, Prototypen, Objekte) Fragen für die Zukunft gestellt, welche die Besucher zum Weiterdenken anregen. Das Wärmekonzept sieht eine Zonierung des Gebäudes im bewährten „Zwiebelschalen-Prinzip“ vor: Die 2 kompakten Kernbereiche werden den konservatorischen Anforderungen entsprechend temperiert und feuchtegeregelt sein. Die umschliessenden Ausstellungsbereiche bilden eine dämmende und passiv mitkonditionierte Pufferzone um die Kernbereiche. Die denkmalgeschützte Fassade bleibt in ihrem originalen Zustand, ohne thermische Veränderungen, erhalten. Die über die Lüftungsanlagen eingebrachten Aussenluftmengen werden für eine optimale Energieeffizienz bedarfsgerecht hinsichtlich der Luftqualität geregelt.
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