Garten Riettergasse
Basel, Zwitserland
- Landschapsarchitecten
- Antón Landschaft
- Locatie
- Riettergasse , Basel, Zwitserland
- Jaar
- 2012
- Auftrag
- Direktauftrag
Bauherrschaft: Familie Albrecht
Landschaftsarchitektur: Antón Landschaft (vormals antón & ghiggi)
Foto: Giuseppe Micciché
In Basel hielt der französische Barockgarten im Stile Le Notre erst um 1720 Einzug. Die von 1710 an durchGeldgeschäfte erworbenen Vermögen und die ungeahnte Blüte der Seidenbandindustrie von 1730 bis 1765erlaubten es den Baslern, ausgedehnte und reiche Gartenparterres anzulegen. Einzig am Rheinufer beimRamsteinerhof und beim Ritterhof entstanden kleinere Terrassengärten. Einer davon ist der Garten der FamilieAlbrecht Kuster an der Rittergasse. Der Originalplan von 1732 deutet auf die wichtigsten Gartenelemente dieserZeit: geschnittene Hecken mit Wasserbecken, Statuen und Vasen und ein Gartenpavillon, der die die äussersteEcke markiert.
Im Rahmen der Haussanierung durch die Architektin Suzanne Senti wurde 2013 auch der Garten in Betrachtgenommen und wieder in Form gesetzt. Es wurden dabei die wichtigsten Prinzipien des Barockgartens, welche imLaufe der Zeit verloren gingen, aufgenommen und mit neuen Elementen umgesetzt.
Die Formulierung der Axe, welche vom Hauseingang zum Brunnen führt, erfolgt durch zwei geometrischeKompartimente. Die Verwendung niedriger, geschnittener Buchshecken als umfriedendes Element, schafft dieTransition vom Haus zum Garten. Die zwei Kompartimente stellen zwei unterschiedliche Gartenwelten dar. Auf derRheinseite einen kultivierten Klostergarten und auf der anderen Seite einen wilden, verspielten Garten, der alsDrachengarten konzipiert wurde.
Der Drachengarten ist ein Typus, der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Teil des Barockgartens präsentwar. Aus der Mythologie und Symbolik des Mittelalters ist er das Sinnbild des Chaos. Die Thematik der Bepflanzungfolgt das Prinzip eines kultivierten und eines wilden Gartenbereichs. Somit definiert im Schlangengarten einespiralförmige Schlangenhautahornhecke den Raum, während im Klostergarten essbare und ornamentale Kräuterund Staudensorten gepflanzt wurden.
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