Wohnbebauung Baumkirchen Mitte WA2
München, Duitsland
- Architecten
- Robert Meyer und Tobias Karlhuber Architekten
- Locatie
- Hermann Weisnhauser Straße 30-62, Mattoneplatz 2, 4, 6, 81637 München, Duitsland
- Jaar
- 2017
- Klant
- CA IMMO Deutschland GmbH Patrizia Projektentwicklung GmbH
- Team
- Anna Kink (Wettbewerb), Rudi Balzer (Projektleitung), Jan Fischer, Manuel Rauwolf, Sarah Wagner, Michaela Mateeva, Ruth Wassermann
- Landschaftsarchitektur
- T17 Landschaftsarchitekten GbR
„Lehm und Lebm lassen!“
Neubau von 144 Wohnungen und einer Tiefgarage
Gutachterverfahren, 1. Preis
Berg am Laim – Die Bedeutung des Namens „Berg am Lehm“ weist bereits deutlich auf die Geschichte des Münchner Stadtteils hin. Hier wurde vor 150 Jahren in großem Stil Lehm abgebaut und zu Ziegeln verarbeitet, mit welchen viele Gebäude der Stadt München errichtet wurden. Dieser starke historische Bezug bildet die gestalterische Grundidee unseres Entwurfes, nämlich die Verwendung von Klinkern in der Fassade.
Die städtebaulich ungewöhnliche Figur zusammen mit einem sehr konkreten Gestaltungsleitfaden boten ein enges Korsett für die Planung des Wohnhauses. Wesentliche Schwerpunkte in der Umsetzung des komplexen, stark geschwungenen Baukörpers bestanden für uns deshalb in der Entwicklung von sinnvollen und wirtschaftlichen Erschließungsstrukturen, attraktiven Wohnungstypologien und qualitätvollen Grundrissen sowie einer dem Projekt angemessenen Fassade.
Das bestimmende Gestaltungselement der umlaufenden Brüstungsbänder fasst den amorphen Baukörper architektonisch zusammen und setzt ihn unter Spannung. Die hellen und homogenen Steine der Brüstungsbandes stehen im deutlichen Kontrast zu den dunklen, lebhaften Klinkern der restlichen Fassade. Die feinfühlige Profilierung mit einer Zahnsteinreihe am oberen Rand verstärkt den Effekt der Bänderung und integriert die farblich angepassten Absturzsicherungen aus Aluminiumlochblech.
In den niedrigen Gebäudeteilen sind zweigeschossige Stadthäuser als kompakte Vierzimmerwohnungen organisiert. Sie werden jeweils über eine eigene Adresse mit eigenem Zugang, Hausnummer, Briefkasten und Gartentüre erschlossen. Die Stadthäuser im Süden des Projekts verfügen neben einem zusätzlichen Hobbyraum im Untergeschoß auch über eine direkte Verbindung in die Tiefgarage. Jedes Stadthaus hat im Süden, in Verlängerung des Wohnraums, einen kleinen Gartenanteil mit eigener Gartentüre.
Der Pavillon wurde lange Zeit ohne tatsächliches Raumprogramm mitgeführt. Ursprünglich als Bewohnertreff gedacht erwarb erst gegen Ende des Projekts ein Nutzer die Räumlichkeiten, zu dessen Profil der entstandene Großraum passt. Die besondere Oberfläche der für die Außenhaut verwendeten Metallschuppen schillert je nach Blickrichtung des Betrachters oder bei sich ändernden Wetterbedingungen in der Art einer Hahnenfeder in vielen verschiedenen Farben. Farben, welche sich in die Farben des Klinkers des Hauptgebäudes integrieren und gleichzeitig dazu kontrastieren. Dies ist ein beabsichtigter Effekt und entspricht den Vorgaben des Gestaltungsleitfadens.
Auf der Rückseite integriert der Pavillon einen Teil der erforderlichen Tiefgaragenlüftung.
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