Info-Box
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- Berlin, Duitsland
- Jaar
- 1995
"Die Informationsbox am Potsdamer Platz war ein Auftrag, wie er selten vorkommt. Von diesem modernen Belvedere aus ist nicht eine arkadische Landschaft, sondern das Chaos einer Mega-Baustelle zu besichtigen. Wie manche Projekte aus den Tagen der ‚Archigram'-Generation balanciert der ‚rote Kasten', Container und Plattform zugleich, auf scheinbar instabilen Beinen. Er wirkt nicht nur transitorisch, sondern ist auch tatsächlich ein temporäres, leicht demontierbares Gebilde. Schneider + Schumacher gelang es, diesem Mittelding zwischen Bau und Großgerät einen Optimismus mitzugeben, der den Bürgern angesichts von Baugruben und Baustellen längst abhanden gekommen ist.“
Aus der Begründung der Jury für den Förderpreis Baukunst des Kunstpreises Berlin 1997 für das Büro Schneider + Schumacher:
Ausgangspunkt war ein eingeladener Wettbewerb, den die Senatsbauverwaltung Berlin zusammen mit den am Potsdamer Platz bauenden Investoren wie Sony und Daimler Benz im Oktober 1994 auslobten. Ziel war, einen Entwurf zu finden, der dem weltweiten Interesse an den baulichen Veränderungen im wiedervereinigten Berlin entspricht. Einen Informationspavillon, in dem die Investoren ihre jeweiligen Bauvorhaben mit Modellen, Computeranimationen und Plänen vorstellen konnten. Das Konzept, das den 1. Preis errang, schlug ein temporäres Gebäude vor, dessen Eigenheit und Originalität sich klar von den Gebäuden absetzt, die in der Umgebung errichtet werden. Die knallrote Kiste ist prägnant und leicht zu identifizieren, ist eine einfache und zugleich kraftvolle Geste, die sich mit ihren Stelzen vom umtriebigen Chaos der größten Baustelle Europas mit unzähligen Kränen, Gerüsten, Baumaterialien und Straßensperren abhebt und in ihr behauptet.