Autobahnmeisterei

An der Westautobahn A1 realisierte die ASFINAG den erstgereihten Wettbewerbsentwurf für einen Neubau der Autobahnmeisterei Salzburg. Direkt am Verkehrsknoten Stadt-Mitte gelegen, dient das Nutzbauwerk der Wartung eines zentralen Autobahn-Teilstückes.

Sämtliche Funktionen sind in einem mächtigen Geviert arrangiert, gegliedert in vier Einzelbaukörper und räumlich über dachschlüssige Stege gekoppelt. Nicht nur in der Draufsicht entpuppt sich die Form als plastische Komposition, geprägt durch ausgewogene Proportionen, einem Wechselspiel an glatten und strukturierten Flächen, einer modulierten Volumetrie und einer durchgängigen Materialisierung in Sichtbeton. All diese Komponenten bezeugen die gestalterische Stringenz, mit der die Bauteile zueinander wirken und in ihrer Gesamtheit einen weiten, zentralen Platz formen. Die freie Mitte wiederum wird von einem baulichen Arrangement aus Beton und Holz besetzt. Die drei aufgeständerten Salzsilos akzentuieren den Raum, sind kurioses Zeichen und vage Andeutung der Funktion und von weitem sichtbar.

Insgesamt besticht die Anlage durch die horizontale, lagernde Anmutung - Ordnung, Ruhe und Präsenz sind darin verkörpert. Ohne Hierarchisierung sind Fahrzeugstellhallen, Bürotrakt und Recyclingabteilung hinter der wehrhaften Fassade positioniert, die akkurate Fertigteilstruktur aus Beton filtert den Blick ins Freie, Orientierung vom Innenhof in den Umraum ermöglichen gezielt gesetzte Öffnungen. Die neue Autobahnmeisterei illustriert ohne Wenn und Aber, wie ein Infrastruktur- und Verwaltungsgebäude zur emblematischen, zeitgenössischen Wagenburg und ein unwirtlicher Ort zum baulichen Manifest werden kann.