Wohnhaus Hagmann

Winterthur-Seen, Suíça

Photo © Georg Aerni

Das zentral gelegene Grundstück in Winterthur-Seen ist wesentlich geprägt
durch die Topographie und die Geschichte des Ortes. Der bestehende
Freiraum wird freigespielt und an seinen Rändern besetzt.
Eine neue Hoffigur bildet mit dem bestehenden Scheunenbau einen dichten
Ort, welcher zum umgebenden Landschaftsraum im Kontrast steht, und
eine zeilenförmige Bebauung entlang der Grundstrasse folgt dem Freiraum.
Ein Weg führt durch das Areal und schafft eine quartiersvernetzende
Verbindung mit Anschluss an den Bahnhof Winterthur-Seen.

Die Wohnungen im Hofgebäude profitieren von zwei unterschiedlichen
Aussenraumqualitäten. Eine schmale Laubenschicht zum
gemeinschaftlichen Hof hin trägt das Leben der Bewohner an die
Fassade. Die Essküchen sind jeweils zum Hof hin orientiert. So soll das
gemeinschaftliche Leben mit architektonischen Mitteln unterstützt werden.
Zum umgebenden Grünraum hin bieten Aussenzimmer Rückzugsorte für
die Bewohner. Die umlaufende Fassade gewährt dabei den exponierten
Balkonen Einsichtschutz.

Zusammen mit der bestehenden Scheune wird ein neues Ensemble
gebildet. Diese neue Gesamtfigur windet sich um einen zentralen Hof, der
als dichter, räumlich klar gefasster Raum ausgebildet wird. Es entsteht eine
spannungsvolle Abfolge von räumlicher Nähe zur Weite. Der gestaffelte
Neubau reagiert auf die unterschiedlichen Nachbarschaften.So vermittelt
der westliche, dreigeschossige Gebäudeteil zu den angrenzenden
Einfamilienhäusern. Zur Arbergstrasse im Osten schliesst der u-förmige
Neubau mit fünf Geschossen ab und bildet damit den Auftakt ins Areal.