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Historische Gebäude unterliegen im Laufe der Jahrhunderte stetigen Veränderungen. Im Pfarrhaus aus dem 17. Jahrhundert prägte der Baumeister und Stuckateur Moosbrugger 1812 als letzte Hand massgeblich dessen Erscheinungsbild. Spätere Modernisierungen führten jedoch zu einer typologischen Verunklärung.

Während das Obergeschoss mit dem Dachstuhl seine historische Bausubstanz weitgehend bewahren konnte, wurden architektonische Anpassungen behutsam in den historischen Kontext eingefügt – sowohl atmosphärisch als auch gestalterisch. Die ursprünglichen Farben wurden mittels Analyse rekonstruiert und dienten als gestalterisches Leitmotiv der gesamten Sanierung.

Im Erdgeschoss hingegen waren die strukturellen Eingriffe tiefgreifender. Das architektonische Konzept korrigiert diese gezielt durch Ergänzungen und stellt den Bezug zur historischen Bausubstanz wieder her.

Die Umnutzung der ehemaligen Garage im Außenbereich schafft in Verbindung mit der Friedhofsmauer und dem alten Pfarrhaus eine neue Platzsituation entlang des Kirchwegs. Der als Portikus gestaltete Anbau ersetzt den früheren Toilettenanbau und fungiert als adressbildendes Element für die öffentlichen Räume, das auf die neue Platzgestaltung reagiert.

Die Pfarrwohnung verbleibt weiterhin im Obergeschoss.