Lupo & Zuccarello Architekten AG SIA

Das Grundstück liegt zentral im Dorfkern von Arisdorf und umfasst mehrere bereits bestehende Gebäude. Das Wohngebäude entlang der Hauptstrasse wird als ein bedeutendes Element des Dorfbildes erhalten und entsprechend geschützt. Die restlichen landwirtschaftlichen Gebäude werden abgerissen, um Platz für eine moderne Wohnüberbauung zu schaffen.
Diese neue Wohnüberbauung besteht aus zwei Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 27 Wohneinheiten.
Die Hauptherausforderung des Projekts besteht darin, Wohnraumdichte in einem sensiblen Kontext wie dem eines historischen Dorfzentrums zu schaffen und dabei eine architektonische Intervention zu gestalten, die sich harmonisch in die umliegende Umgebung einfügt.
Das baubare Volumen wurde zunächst in zwei Gebäude aufgeteilt, die wiederum gestaffelt wurden, um eine Perspektive zu schaffen, die an die Architektur historischer Stadtkerne erinnert und optisch die Dimension des Neubaus reduziert.
Jedes der beiden Mehrfamilienhäuser besteht aus fünf Etagen: Erdgeschoss, zwei Obergeschosse und zwei Dachgeschosse. Die Wohnungen sind in zwei Richtungen ausgerichtet und bieten eine freie Sicht in die nähere Umgebung.
Materialtechnisch wird der Sockel aus Sichtbeton gefertigt, während der obere Holzbau mit einer Holzfassade versehen wird. Diese Materialwahl betont nicht nur die moderne Ästhetik des Wohnkomplexes, sondern knüpft auch an traditionelle Elemente der Dorfarchitektur an, wodurch eine ansprechende Verbindung zwischen Alt und Neu geschaffen wird.
Das vorhandene Gebäude an der Hauptstrasse, bestehend aus zwei Häusern, wird vollständig saniert und in das Gesamtkonzept integriert. Die Fassade zur Strasse hin bleibt unverändert, während auf der Westseite eine Reihe von Balkonen mit dem gleichen Design des Neubaus hinzugefügt wird, um ein harmonisches Ensemble zu schaffen und das Projekt als eine Einheit wahrgenommen wird.
Die neue Achse, die sich vom Strassenrand ins Innere erstreckt, wird visuell Teil des Dorfes und verbindet sich mit der Hauptstrasse durch einen neuen Platz, der als neuer Treffpunkt für die Bewohner dient. Die öffentlichen Räume werden entsprechend dem typischen Ortsbild gestaltet, wobei ortskerntypische Elemente sowie Pflanzen- und Baumarten verwendet werden, um eine harmonische Integration in die Umgebung sicherzustellen.