Baumhaus in Hoge Veluwe

Im Nationalpark De Hoge Veluwe wurde auf dem Buitenplaats Koningsweg, einem ehemaligen Kasernengelände, das heute als Standort für Künstler und Kreative dient, ein außergewöhnliches Architekturprojekt von i29 architects & Namo Architecture realisiert. Unter dem Motto „Camouflage“ sind hier elf experimentelle Ferienwohnungen entstanden, die sich durch eine subtile Einbettung in die Landschaft auszeichnen.

In Anlehnung an das archetypische Bild eines Vogelhauses ist das so genannte "Buitenverblijf Nest" ein kompaktes Gebäude, das auf schlanken schwarzen Stahlstützen ruht und sich durch eine gestaffelte, dreigeschossige Struktur auszeichnet. Diese Schichtung schafft nicht nur ein markantes Volumen, sondern auch zusätzlichen Raum für ökologische Elemente wie Nistkästen in der Fassade. Die dunkle Holzverkleidung unterstützt die Einbindung in die bewaldete Umgebung, während große und runde Fenster den Blick in die Natur freigeben. Man befindet sich buchstäblich zwischen den Baumwipfeln und blickt ungestört über die Umgebung.

Im Inneren ist der Raum funktional und effizient gestaltet. In rund acht Metern Höhe befinden sich Küche und Wohnbereich mit angrenzender Terrasse, die sowohl morgens als auch abends von der Sonne beschienen wird. Durch platzsparende Lösungen wie Stauraum in den Treppenstufen wird der kompakte Grundriss optimal genutzt. Ein Zwischengeschoss beherbergt das Bad, im Obergeschoss befindet sich ein großzügiger Schlafraum für vier Personen. Klare Sichtachsen und raumhohe Schiebeelemente verstärken das Gefühl von Offenheit und Naturnähe.

Das Baumhaus wurde mit dem Ziel entwickelt, nachhaltiges Bauen mit hoher Wohnqualität zu verbinden. Eine hochgedämmte Gebäudehülle, vollelektrische Installationen und Photovoltaikmodule auf dem Dach sorgen für eine energieeffiziente Nutzung. Passend zum reduzierten Design wurde im gesamten Haus das JUNG Programm LS 990 in Alpinweiß für Schalter und Steckdosen eingesetzt. Mit seiner klaren Formensprache und zeitlosen Farbgebung fügt es sich harmonisch in das Gesamtkonzept ein.