schoch-tavli architekten

Das fünfgeschossige Wohngebäude mit 22 Mietwohnungen aus dem Jahr 1984 steht an zentraler Lage am Murgufer in Frauenfeld. 2023 findet sich der einst am Rande stehende schlichte und graue Mietwohnungsblock nun plötzlich als integraler Bestandteil einer lebendigen urbanen Umgebung wieder. Entsprechend kleidet sich das Gebäude neu. Die analog eines Bastelbogens in die Fläche gelegte Fassadenabwicklung wird mit einem sich wiederholenden und bewusst in Grüntönen gehaltenen farbigen Fries bespielt. Zusammen mit den polygonalen Vor- und Rücksprüngen entwickeln sich neue spannende Farbräume für die Mieter*innen. Der Baukörper gliedert sich neu und fordert eine neue Lesbarkeit und Identität. Zusammen mit der Farbe Grün wird das Gebäude in Zukunft den Abschluss der zukünftig in Beton- und Holz gehaltenen benachbarten Stadtsiedlung von Diagonal Architekten aus Winterthur bilden. Je nach der Jahreszeit bindet sich das Konzept in die Umgebung ein oder bleibt im Winter grün.

Der Entwurf beschränkt sich auch wenige Grundrisskorrekturen und befasst sich mit einer atmosphärischen und funktionalen Weiterentwicklung der bestehenden Architektursprache. Die bestehende Grundrissabwicklung mit den polygonalen Rück- und Vorsprüngen entwickelt ein spannendes Thema der Verzahnung mit der Umgebung. Gegen Aussen wurden einzig die zu kleinen Eingänge mit einem neuen ausladenden Eingangsbereich bespielt. Die Grundrissgrössen und Typologien konnten mit einfachen Eingriffen in die heutige Zeit geführt werden. Die rationale und robuste Materialisierungen der Innenräume wurden übernommen und mit dem atmosphärischen Element Farbe ergänzt.