Blindeninstitutsstiftung Regensburg
Regensburg, Deutschland
- Architekten
- GEORG • SCHEEL • WETZEL ARCHITEKTEN
- Standort
- An der Brunnenstube 31, 93051 Regensburg, Deutschland
- Jahr
- 2006
- Bauherrschaft
- Blindeninstitutsstiftung
- Tragwerksplanung
- ifb Frohloff Staffa Kühl Ecker, Berlin; Lammel, Lerch & Partner Beratende Ingenieure, Regensburg
- Gebäudetechnik
- IB Meyer, IB Martin, Regensburg; REA Reinhart, Engert, Albert, Würzburg
- Landschaftsarchitekt
- Büro Kiefer, Berlin; Wamsler Rohloff Wirzmüller, Regensburg
- örtliche Bauleitung
- AIB Stürzel, Regensburg (im Auftrag von Georg • Scheel • Wetzel Architekten)
- Kunst
- Prof. Christiane Möbus
Die Neubauten der Blindeninstitutsstiftung in Regensburg interpretieren die vorgefundene landschaftliche und topographische Situation und setzen die sehr differenzierten organisatorisch-funktionalen Anforderungen des Nutzers in eine bauliche Gestalt um.
Die Einrichtung betreut schwer seh- und mehrfach behinderte Kinder, die auf ein schwellenloses Ineinandergreifen der Räumlichkeiten angewiesen sind. Daher entstanden eingeschossige Schulbereiche, die sich am Hang in geringen Höhenschritten hinaufstaffeln und sich mit dazwischen liegenden, intimen Höfen in die Landschaft integrieren. Sie sind Teil einer gebauten Topographie. Der verwendete, grüngrau reduzierte Kohlebrandziegel kommentiert die landschaftliche Szenerie und den historischen Klosterkomplex „Schloss Prüfening“ vis à vis.
Der erhöhte Vorplatz bildet das stadträumliche „Foyer“ der Schule. Die Haupteingänge, zu denen die Kinder mit Bussen gebracht werden, befinden sich auf der Ebene dieses leicht ansteigenden Plateaus. Von den Eingängen gelangt man sowohl in den ansteigenden Hauptkorridor, als auch dezentral in die jeweiligen Schulbereiche, die sich ebenerdig zu den Gartenhöfen orientieren. Die innere Organisation bildet ein einfaches Orientierungssystem, das aufgrund der starken visuellen Beeinträchtigung der Kinder mit hierarchisierten Wegebeziehungen arbeitet. Es wird durch das Erlebnis der Topographie im Gebäude gestützt. Der Hang wird damit gleichsam zum bestimmenden organisatorischen Kriterium.
Aufgabe
Schule, Tagesstätte und Internat für schwer seh- und mehrfachbehinderte Kinder, Therapiebad und Sporthalle, Freianlagen mit Sporteinrichtungen
Wettbewerb
EU-offener Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil, 2001 1. Preis
BGF
11.800 m²
BRI
43.000 m³
LPH 2-9
Auszeichnungen
Architekturpreis Regensburg, 2009
"best architect" 08
Architekturpreis Ziegel, 2007
Nominiert für den BDA-Preis Bayern, 2006
Hans Schäfers Preis des BDA Berlin, 2001
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