Headquarter Chemoform
Wendlingen am Neckar, Saksa
- arkkitehdit
- K T P Kauffmann Theilig & Partner
- Location
- Bahnhofstraße 68, 73240 Wendlingen am Neckar, Saksa
- Year
- 2019
- Client
- Chemoform AG
- Team
- Boris Botzian, Daniel Rostan, Eva Todorova, Astrid Krause, Thilo Mey
- Tragwerk
- Furche Geiger Zimmermann, Köngen
- HLS
- Conplaning GmbH, Ulm
- Energiekonzept
- Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart
In einem Gewerbe – Industrieareal, mit Großteil noch Produktionshallen aus den 1960er Jahren, befindet sich auf einem ca. 20.550m² großen Grundstück der Neubau der Fa. Chemoform. Lange, große Flachdachbauten und Sheddach Konstruktionen, sowie die angrenzende Bahnstrecke der Neckar - Alb Bahn prägen das Areal. So war auch das Grundstück bisher mit einer Sheddachhalle bebaut, die mittlerweile den Nutzungen des Bauherren und den daraus resultierenden gesetzlichen Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. Durch den Teilabriss des Bestandsgebäudes und Infrastrukturmaßnahmen konnten die Voraussetzungen für den Neubau geschaffen werden. Der Neubau bildet durch die Körnung und Gliederung des Baukörpers eine moderne Architektursprache aus, nimmt Bezug auf die Industriearchitektur der angrenzenden Bestandsgebäude, und schafft ein entsprechendes, kräftiges Signe.
Der ressourcenschonende Umgang mit Materialien, Umwelt und Baustoffen wurde von Anfang an in den Entwurfsprozess mit eingebunden. So wurden logischerweise Abbruchmaterialen aus dem Bestandsgebäude zerkleinert und als Tragschicht unterhalb der Bodenplatte wiedereingebaut. Das Tragwerk der Logistikhalle und Galerien wurde als Holztragwerk und somit als CO2 Speicher ausgebildet.
Unterschiedliche Nutzungen wie Logistik, Produktion, Lagerung und Verwaltung werden in einem Gebäude zusammengefasst ohne das die einzelnen Nutzungen von außen klar ablesbar sind. Das Erscheinungsbild ist geprägt durch eine reduzierte und geordnete Materialwahl. Hierzu zählen die transparenten Glasfassaden, die im Erdgeschoss im Bereich der geschlossenen Fassaden durch einen anthrazitfarbenen Sockel ergänzt werden, sowie die weißen Oberflächen der vorgehängten Glasfassade und Fassadenbänder.
Das Holztragwerk der Logistikhalle prägt als Taktgeber den Rhythmus der Dachflächen, ähnlich eines Sheddaches, es wird dadurch die natürliche Belichtung der Logistikhalle gewährleistet. Nahezu unbehandelte Holzwerkstoffplatten und auch das sichtbare Holztragwerk innerhalb der Logistikhalle erzeugen eine sehr nahbare Atmosphäre. Das Wechselspiel von rau, unbehandelt zu glatt und bearbeiteter Oberfläche im Innenraum nimmt Bezug auf den ursprünglichen Industriecharakter des Gebäudes und Umgebung.
Die sorgfältige Anordnung von Arbeitsplätzen, Fitnessbereich und Mitarbeiterverpflegung im Verwaltungsbereich führen zu einer zeitgemäßen Arbeitsplatzgestaltung für die Mitarbeiter. Das Energiekonzept wurde mit dem Büro Transsolar entwickelt und auf die Gegebenheiten des Ortes individuell abgestimmt. So wird der Gesamtenergiebedarf des Neubaus durch ein innovatives Energiekonzept abgedeckt. Es werden mehrere Komponenten zur Bereitstellung von Wärme und Kälte verwendet. Flächendeckend wird über eine Bauteilaktivierung in den Decken der Wärme und Kühlbedarf des Gebäudes reguliert. Die notwendige Versorgung findet über Fundamentabsorber im Bereich der Tiefgarage und Hochregallagers statt. Eine zusätzliche Wärmeversorgung wird durch eine Holzvergaseranlage abgedeckt.
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