Olaya Metro Station
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- Riad (SA), Arabie Saoudite
- Année
- 2015
Inklusive Stadträume: Ein Dünenpark in der Stadt - Zusammenspiel aus Architektur und Landschaft
Das Berliner Büro Gerber Architekten international (Gesamtleitung Prof. Eckhard Gerber, Wettbewerbsteam- Leitung Thomas Lücking, Landschaftsplanung Tim Corvin Kraus) ist einer der Preisträger des eingeladenen internationalen Wettbewerbs der High Commission for the Development of Arriyadh. Ausgelobt waren die Planungen für drei der wichtigsten Metro-Stationen in der saudi-arabischen Hauptstadt, die im Zuge des Ausbaus von U-Bahn und Bus-Nahverkehr in den nächsten vier Jahren entstehen werden. Die weiteren Preisträger sind das Büro Snøhetta und Zaha Hadid Architects.
Bereits jetzt leben in Riad mehr als 5 Mio. Menschen auf einer Fläche von ca. 2.500 km2, der jährliche Zuwachs hat einen Durchschnitt von 8,1% erreicht. Nach jüngsten Prognosen wird erwartet, dass die Bevölkerung sich in weniger als zwei Jahrzehnten verdoppeln wird. Für die Zukunftsfähigkeit von Riad ist eine nachhaltige Planung und Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs von großer Bedeutung. Das Ziel dieses Wettbewerbsverfahrens war der Entwurf der Olaya Metro-Station, einem Umsteigebahnhof der geplanten U-Bahn-Linien 1 und 2 an einem der wichtigsten Hauptverkehrsachsen Riads, mit einem 300 m tiefen Grundstück zwischen der King Abdullah Road und der King Fahad Road. Planungsbeginn wird bereits 2013 sein, die Kosten sind mit … angesetzt.
Inspiriert durch die Schönheit der Dünen in den Sandwüsten nehmen Gerber Architekten eine weiche Wellenform auf und entwerfen die Olaya Metro-Station mit einem Dach, das nicht nur begehbar ist, sondern auf natürliche Weise in dem Zusammenspiel aus Architektur und Landschaft einen öffentlichen Platz als Oase schafft, den Olaya Dünenpark. Die entstehende Topografie ermöglicht eine fußläufige Anbindung des Dünenparks sowohl direkt aus der Fußgängerzone der Olaya Street im Osten als auch von der Westseite aus der King Fahad Road und einem benachbarten Hotel. Zusätzlich gibt es über zwei Rolltreppen und einem Aufzug aus der Bahnhofshalle einen direkten Zugang zum Dünenpark. Der Haupteingang der Metrostation liegt an der Olaya Street. Unter dem Schutz eines großen Vordaches gelangt man auf einen überdachten großzügigen Platz vor der eigentlichen Bahnhofshalle. Hier werden privater und öffentlicher Verkehr miteinander verbunden, ein Busterminal und eine Taxistation sowie Zugänge zu der Tiefgarage auf vier Untergeschossen mit 750 Parkplätzen für private Fahrzeuge stehen für ein flexibles Mobilitätskonzept.
Die Bahnhofshalle ist von allen Seiten über gläserne Schiebetüren zugänglich, beim Eintritt öffnet sich ein Blick über insgesamt vier Ebenen auf ringförmig angelegte Galerien, auf eine Ebene mit Geschäften und Restaurants, Rolltreppen und Aufzüge, bis hinunter zu den knapp 100 Meter langen Plattformen für die Linie 1 und 2, an denen die Züge in Glasröhren ankommen und abfahren. Die Umsteigewege zwischen den Linien sind auf direktem Wege möglich. Dieser klimatisierte Bereich der Metro-Station liegt unter einer etwa 110x100 m Dachkonstruktion. Glasfassaden, Oberlichter und eine Membran an der Unterseite des Daches schaffen eine lichte, freundliche Atmosphäre mit Tageslicht und einer guten Orientierbarkeit.
Riad erhält neben dem Faisaliah Tower und dem Kingdom Tower mit der Olaya Metro-Station ein weiteres Wahrzeichen, das in der Annäherung aus verschiedensten Richtungen deutlich wahrnehmbar ist. Darüber hinaus wird mit dem Olaya Dünenpark ein urbaner Stadtraum geschaffen, der erstmals mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Mit seiner Landschaftsgestaltung changiert er zwischen traditionellen Elementen und Wifi-Hotspots, ein Mehrwert für das zukünftige öffentliche Stadtleben.
Architekten
Gerber Architekten international
Team
Prof. Eckhard Gerber, Thomas Lücking, Niall Starling, Florian Alles, Jan Raschke, Björn Andersson, Jasmin Dieterle, Gerit Veckenstedt, Melike Ceyisakar
GA – Landschaftsarchitekten
Tim Kraus, Magda Cieslicka
Tragwerksplaner (Bollinger & Grohmann)
Prof. Dr. Klaus Bollinger, Prof. Manfred Grohmann, Dr. Mark Fahlbusch, Moritz Heimrath
Haustechnik (BW-Engineers)
Dr. Thomas Ertel (Ertel), Dr. Jürgen Karajan (Karajan), Veit Thurm (Thurm&Dinges), Dr. Peter Mösle (DS-ABT)
Controling
Spencer Wylie (Sweett Group)
Modelbauer
Hasenauer-Hesser, Ötisheim
Monath & Menzel, Berlin
Visualisierung
bloomimages, Hamburg
Metro Station
17 625 m²
Tiefgarage
35 177 m²