Gleisbogen
Zürich, Suisse
- Architectes-Paysagistes
- Uniola AG
- Lieu
- Zürich, Suisse
- Année
- 2015
- Client
- Grün Stadt Zürich
- Wettbewerb
- 2003, 1. Preis
- Projektierung
- 2003-2008
- Realisierung
- 2003-2015 (in Etappen)
- Fläche
- 2 ha
- Auszeichnung
- Flaneur d'Or 2011
- Projektteam
- huggenbergerfries architekten AG, Zürich | Aerni + Aerni Ingenieure AG, Zürich | Beat Zoderer, Wettingen | Vogt & Partner Lichtp
Aus Zürichs einstigem Industriequartier ist ein aussergewöhnliches Stadtviertel entstanden, in dem neue Freiräume unmittelbar neben erhaltenen Bauten des Industriezeitalters stehen. Eine besondere Qualität besteht im direkten Nebeneinander von Wohnen, Arbeiten, Lernen, Einkaufen, Kultur und Freizeit. Entlang der Achse der ehemaligen Industriegleise reihen sich unterschiedliche Bauvorhaben und Grünanlagen auf. Die von uns vorgeschlagene Strategie im Umgang mit den disparaten Räumen wertet nicht nur das Industriegleis auf, sondern thematisiert den Umbruchprozess und entfacht eine neue Dynamik im Planungsgebiet. Das attraktive Rückgrat bildet ein 5 bis 10 Meter breites Band, die Flaniermeile, die von einer Baumreihe aus Ginkgos räumlich betont wird und durch einen roten Betonbelag als Fuss- und Radweg begeh- und erfahrbar wird. Gleichzeitig setzen wir mit einer markanten Fussgängerbrücke ein neues Zeichen im Quartier. Ein Baukastensystem aus Gestaltungsrichtlinien ermöglicht sowohl eine zeitlich unabhängige Realisierung als auch eine individuelle Ausgestaltung bei gleichzeitig einheitlicher Handschrift. Die Ginkgos, Mastleuchten, Sitzbänke und die roten Bodenplatten konstituieren das dauerhafte «Basic-Kit» des Gleisbogens. Die «Action-Tools» sind für kurz- bis mittelfristig angelegte, eher provisorische Freiräume vorgesehen, während die «Park-Tools» den raumbildenden, klassischen Park- und Platztypus definieren, der auf einen längeren Zeitraum hin angelegt ist. Wie die unterschiedlichen Tools angewendet werden, hängt von der Verfügbarkeit der Parzellen ab, von den Ansprüchen der Grundeigentümer und von den Bedürfnissen der Stadt. Die Elemente des «Basic-Kits» werden im Tool-Lager vorgehalten und im Rahmen der zeitlich gestaffelten Realisierung je nach Bedarf abgerufen. Nach den provisorischen Nutzungen verbleiben die «Regale» als Spur oder Intarsie am jeweiligen Standort.
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