Kindertagesstätte

Stuttgart, Allemagne
Photo © Roland Halbe, Stuttgart
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Architectes
Aldinger Architekten
Année
2015
Client
Landeshauptstadt Stuttgart / Referat Wirtschaft / Finanzen und Beteiligungen, Amt für Liegenschaften und Wohnen vertreten durch das Technische Referat / Hochbauamt
Équipe
Projektleitung / Projektsteuerung: Landeshauptstadt Stuttgart / Technisches Referat Hochbauamt
Tragwerksplaner
Peter und Lochner, Stuttgart
HLS-Planer
Henne & Walter Ingenieurbüro, Reutlingen
Elektroplaner
Ib Schwarz, Stuttgart
Bauphysik
GN Bauphysik, Stuttgart
Baugrunduntersuchung
Geologisches Büro Dr. Behringer, Stuttgart
Landschaftsarchitekten
Kukuk GmbH, Stuttgart

Pünktlich zum neuen Schuljahr 2015/16 eröffnete eine von Aldinger Architekten realisierte Kindertagesstätte in der Duisburger Straße in Bad Cannstatt. Auf 1.400 Quadratmetern haben rund 80 Kinder im Alter von acht Wochen bis zum Schuleintritt ausreichend Raum zum Spielen, Lernen und Sich-Entfalten. Der große Garten im Blockinnern ist als attraktive innerstädtische Freispielfläche gestaltet.

In Nachbarschaft zu den Siedlungshäusern und Gewerbeflächen der Neckarvorstadt bietet der dreigeschossige Neubau mit seiner hellen Klinker-Fassade und den goldfarbenen Metallerkern dem Betrachter ein ganz neues, ungewohnt frisches Bild. Der Kita-Eingang liegt in Gebäude-Längsrichtung, witterungsgeschützt in das Erdgeschoss eingeschnitten. Entlang einer Fensterfront ist bereits ein erster Blick ins Gebäudeinnere möglich, bevor das Portal die Kinder und Eltern empfängt. Die innere Gliederung auf dem langgestreckten Rechteckgrundriss ist in Zonen optimal gelöst und funktional durchdacht. Sie bietet auch kleinen Kindern gute Orientierung. In Eingangsnähe sind ein Elterncafé, zwei Veranstaltungsräume und eine Sanitäranlage um ein kleines Foyer gruppiert. Dieser Bereich steht als Familienzentrum allen Bewohnern des Viertels offen. Das zentrale Treppenhaus mit Aufzug teilt den Grundriss mittig, im rückwärtigen Erdgeschossbereich sind die Personalräume und der Küchenbereich mit separatem Zugang untergebracht.

In den beiden Obergeschossen sind insgesamt sechs Gruppenräume mit Nebenräumen angesiedelt. Die 30 Quadratmeter großen Haupträume nehmen je nach Altersgruppe 10 bis 25 Kinder auf. Sie verfügen über einen angrenzenden Schlaf- oder Spielraum mit den zugehörigen Nasszellen. Alle Räume orientieren sich zum Garten hin und werden über die bodentiefen Fensterflächen mit blendfreiem Nordlicht versorgt. Von der Südseite her fällt über den Spiel-Flur das Sonnenlicht herein. Die als Sitznischen gestalteten Erker laden zum Schmökern, Sich-Verstecken und Beobachten ein. Eine Gruppeneinheit im zweiten OG wird als gemeinsames „Künstleratelier“ genutzt. An der Westseite ergänzt ein großer Bewegungsraum mit Dachterrasse das pädagogische Angebot. Mit den kongruent organisierten Gruppeneinheiten bleibt die Einrichtung bei der Organisation und Zusammenstellung der Gruppen stets sehr flexibel.
Dass man sich dem Thema Farbkonzept im Kindergarten auch anders nähern kann, als mit dem allseits üblichen Gestalter-Credo „Hauptsache bunt“, beweisen Aldinger Architekten eindrücklich: Neben Goldtönen und dem dunklen Blau, das sich als einzige Farbe an verschiedenen Stellen im Gebäude immer wiederfindet, beleben einzig die „Kunstwerke“ der Kinder die neutral weiß gehaltenen Innenwände. Die bewusst zurückhaltende Innenraumgestaltung gibt der kindlichen Kreativität weiten Raum. Perfekt verarbeitete Materialien, durchdachte Details und kindgerechte Proportionen machen die Einrichtung zu einem wahren Wohlfühlort.

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