häberli heinzer steiger architekten

Das denkmalgeschützte Bauernhaus im Ortskern von Wiesendangen besteht aus Wohnteil, Tenn und Scheune. Da das Holztragwerk der Scheune aus konstruktiver und statischer Hinsicht nicht erhalten werden kann, wird stattdessen ein Ersatzneubau in gleicher Volumetrie mit drei Wohnungen erstellt. Damit sich der Ausdruck dieses Gebäudeteils gemäss den Auflage des Ortbildschutzes an der ursprünglichen Scheune orientiert, wird es mit einer vertikalen hinterlüfteten Holzschalung verkleidet. Durch bewegliche Holzlatten im Bereich der Fenster kann der Ausdruck mehr geöffnet oder geschlossen gehalten werden, . Ausnahmen bilden hier der Eingang zu den Wohnungen auf der Nordseite mit einer grossen Eingangsverglasung (Anlehnung Tenntor) und die Terrassenfenster auf der Gartenseite zu Sitz-platz und Balkon und Loggia im Dachgeschoss. Der geschützte Wohnteil mit grossem Kachelofen, erhaltenswertem Wandtäfer und Wänden in Holzfach-
werk wird umgebaut und zur Gartenseite hin mit einem eingeschossigen Anbau erweitert. Dieser Anbau ist möglich, da bereits heute an dieser Stelle ein unbeheizter Anbau besteht. Neu wird vor allem die Südseite des Gebäude-teils umgestaltet, damit eine Wohnküche, Wohnzimmer und Treppe zu einem zeitgemässen Wohnbereich im Erdgeschoss zusammen-finden. Die Eingangstüre und Fenster der Nord- und Ostseite bleiben wie im Ursprung erhalten, die Südfassade wird geöffnet und erhält eine grosszügige Verglasung hinter den Fachwerkbalken aus Holz. Im Süden der Parzelle, vis-à-vis des Bauernhaus wird zudem auf einer kleinen Teilparzelle ein kleines, kompaktes Wohnhaus für eine 5-köpfige Familie erstellt. welches sich zudem nicht mehr in der Kernzone, sondern in der Wohnzone befindet. Die Volumetrie entspricht ganz der maximalen Baumasse und hat sich gestalt-erisch den Merkmalen der Kernzone anzupassen. Ein eingezogener Eingangsbereich führt im Osten in Küche, Ess- und Wohnbereich. Die Garderoben und das Tages-WC mit Dusche liegen daher im Untergeschoss. Das Obergeschoss mit drei Zimmern und dem Elternschlafzimmer unter der Dachschräge mit angrenzenden Bädern ermöglichen ein grosszügiges Wohnen auf kleiner Fläche. Das Gebäude wird in Holzelementbauweise erstellt, mit einer hinterlüfteten Holzschalung. Grosse raumhohe Verglas-ungen bringen viel Tageslicht von der Süd- und Westseite in das Wohnhaus.

Für die Parkierung wird eine chaussierte Zufahrt entlang der Ostgrenze benötigt, welche zudem zu den beiden Schöpfen für Velo und Gartengeräte in Holz, sowie zum gedeckten Unterstand für vier Fahrzeugen führt. Sämtliche Gebäudeteile werden mit einer Erdsonden-Wärmepumpe beheizt, zudem wird das Dach des eingeschossigen Anbaus ganzflächig mit Photovoltaik bestückt für eine nachhaltige und ressourcenschonende Bebauung in der Kernzone.