Seminarhaus der Katholischen Stiftungshochschule
München, Saksa
- arkkitehdit
- Ferdinand Heide Architekt BDA
- Location
- München, Saksa
- Year
- 2021
- Client
- Katholische Stiftungshochschule
- Wettbewerb
- 2015: 2. Preis, Zuschlag nach VOF-Verfahren
- Leistung
- HOAI LP. 1-9
Mit dem neuen Seminargebäude wird ein neuer herausragender Baustein am Campus gesetzt. Seine Positionierung ist allerdings nicht unproblematisch, denn der vorgesehene Standort befindet sich in zweiter Reihe in der nordwestlichen Ecke des Hochschulareals. Daher ist es uns ein umso größeres Anliegen, dem Neubau den Ausdruck eines offenen und transparenten Lehrgebäudes zu geben und ihm dennoch ein kraftvolles Volumen zu verleihen. Der Neubau soll mit seiner Umgebung verzahnen und sich aus dem vorhandenen Wegenetz entwickeln. Zu der Campuswiese mit ihrem alten Baumbestand (Allee des früheren Klosters) öffnet sich das Foyer mit einer vorgelagerten Platzfläche grosszügig. Die Cafeteria und ein Hörsaal flankieren den Eingang und „spielen“ jeweils mit Ihren Nutzungen in den Außenraum und Campus. Die Übergang zu den Gebäuden Aula und Mensa erfolgt auf zwei Ebenen, im Sockel und im Erdgeschoss, als grosszügiger Verbindungsbau, der dennoch die Freistellung des Kubus nicht in Frage stellt. Der Charakter des Neubaus und die Grundrissorganisation des neuen Hauses wird bestimmt von der Idee, ein offenes, multifunktionales Haus anzubieten, das der Kommunikation und Lehre dient. Seine besondere Typologie – die offene hohe Mitte und der „Kranz“ von 28 Seminarräumen / Hörsälen in unterschiedlichen Größen – ist nur durch ein ausgefallenes Erschließungskonzept möglich: Es basiert auf der Lösung, dass von jedem Seminarraum ein notwendiges Treppenhaus (in Summe 4 Stück) erreicht wird und dass als zweiter Rettungsweg ein Bypass durch den benachbarten Raum zu einem zweiten Treppenhaus möglich ist. So kann das über mehrere Geschosse durchgehende Foyer als kommunikativer Raum alle Bereiche miteinander verbinden. In seinem Zentrum befinden sich als besondere Attraktion und als skulpturale Qualität offene Freitreppen, die sich spannungsreich in den Aufzugs- und Installationsblock einschneiden. Die auskragenden Decken vor den Veranstaltungsräumen sind attraktive Erschließungsflächen mit einer besonderen Aufenthaltsqualität für die Studierenden.
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