Volksschule Straden

Straden, Autriche
Photo © Emilian Hinteregger

In den vergangenen 30 Jahren, seit der letzten Generalsanierung der Volksschule Straden, haben sich die Anforderungen im Schulbau stark verändert. Heute werden Schulen in „Clustern“ organisiert, zu denen mehrere Klassenräume zusammengefasst und durch zusätzliche Gruppenräume und offene Lernzonen ergänzt werden, weiters sind Barrierefreiheit oder Nachmittagsbetreuung wichtige Themen. Es galt nun also - neben der Anpassung an zeitgemäße haustechnische, brandschutztechnische und akustische Standards - die Schule an diese neuen Rahmenbedingungen anzupassen.
Eine besondere Herausforderung war die Umsetzung des geforderten Raumprogramms im bestehenden Gebäude, die letztlich Erweiterungen notwendig machte. So erfolgte die Aufstockung des bereits vorhandenen südlichen Zubaus im Untergeschoss durch einen Mehrzweckraum im Erdgeschoss und eine Freiluftklasse im Obergeschoss sowie ein Zubau für einen barrierefreien Aufzug an der Nordfassade. Unser besonderes Augenmerk galt der äußeren Gestaltung dieser Zubauten und ihrer harmonischen Einfügung in das Stradener Ortsbild. Die neuen Bauteile wurden in Holzbauweise errichtet und, auf den ersten Blick kaum wahrnehmbar, mit langlebigem Titanzink verkleidet.
Im Bestandsgebäude selbst wurden – auch aus wirtschaftlichen Gründen – die bestehenden Strukturen so weit wie möglich erhalten. Zahlreiche neue Öffnungen zwischen den vorhandenen Räumen ermöglichen Transparenz und neue Blickbeziehungen, die vielen verschiedenen Fußbodenniveaus wurden weitestmöglich an eine barrierefreie Nutzung angepasst. Die Farb- und Innenraumgestaltung abseits der üblichen Standards war uns ein besonderes Anliegen: gedeckte Farbtöne sowie unkonventionelle Möbel und Beleuchtung schaffen eine behagliche Atmosphäre, in der sich SchülerInnen und PädagogInnen wohl fühlen können. Das Farbkonzept findet an der Fassade seine Fortführung: die ehemals gelbe Fassade wurde durch einen sanfteren Farbton ersetzt wurde, der sich dezent in das Ortsbild einfügt.
So entsteht durch viele individuelle (Grundriss-)Lösungen, die natürlich auch dem Bestand geschuldet sind, eine spannende Symbiose von Alt und Neu mit besonderem Charme und einer einzigartigen Atmosphäre und zugleich eine moderne Schule, die den ursprünglichen Charakter des Altbaus bewahrt, aber dennoch aktuelle pädagogische, bauliche und technische Standards erfüllt.

Photo © Emilian Hinteregger
Photo © Emilian Hinteregger
Photo © Emilian Hinteregger
Photo © Emilian Hinteregger
Photo © Emilian Hinteregger
Photo © Emilian Hinteregger
Photo © Emilian Hinteregger
Photo © Emilian Hinteregger
Photo © Emilian Hinteregger
Photo © Emilian Hinteregger
Photo © Emilian Hinteregger
Ansicht Nord-West
Dessin © Gangoly & Kristiner Architekten ZT GmbH
Erdgeschoss
Obergeschoss
Untergeschoss
Erdgeschoss - Umbau
Architectes
Gangoly & Kristiner Architekten ZT GmbH
Lieu
8345 Straden, Autriche
Année
2024
Client
Marktgemeinde Straden
Équipe
Irene Kristiner, Norbert Schindler, Karin Prieler, Magdalena Margesin
Projektsteuerung, Ausschreibung, ÖBA
Bmstr. Ing. Willi Moder

Projets liés 

  • Shanghai Suhe MixC World
    KOKAISTUDIOS
  • Welcome to the Stage!
    Kjellander Sjöberg
  • Hovering Kan-Too – Great Bay Area Center Showroom
    Wutopia Lab
  • Stockwell-Rodríguez Residence
    Belmont Freeman Architects
  • Haunsbergstraße | 1. Preis
    Architektinnen Schremmer.Jell ZT GmbH

Magazine 

Autres projets de Gangoly & Kristiner Architekten ZT GmbH 

Haus P
Autriche
Haus der Vereine
Gamlitz, Autriche
Rosalie - Wohnbau Leyserstraße
Wien, Autriche
Haus zwischen den Bergen
Liezen, Autriche
Haus am Meer
Duino, Italie